Leitbild

Das Leitbild von spur-los (Training gegen Gewalt) ist von einem humanistischen Menschenbild geprägt. spur-los ist der Auffassung, dass angelerntes (evtl. gewalttätiges) Verhalten modifiziert und verändert werden kann. Alle Konzeptionen sind von einem systemischen Denkansatz geprägt. Die einzelnen Fachleistungszielgruppen werden als eigenständige Gestalter ihrer Biografie gewertschätzt, unterstützt und gefordert. spur-los achtet stets darauf, Ressourcen hervorzuheben, positive zu verstärken, zu stabilisieren und zu transferieren.
Konfrontation wendet spur-los bedarfsgerecht an, um Wertschätzung der Persönlichkeit mit gleichzeitiger Ablehnung des konkret gewaltigen Verhaltens darstellen zu können.
Kinder- und Opferschutz sowie die uneingeschränkte Kooperation mit der Judikative, der Exekutive und dem Jugendamt stehen bei spur-los im Vordergrund. Ein möglicher Beziehungsabbruch mit dem Klientel hindert spur-los nicht an der Weitergabe von Informationen bei gewichtigen Anhaltspunkten von Kindeswohlgefährdungen oder bei Straftaten.
Um diesen Leitbild gerecht werden zu können setzt spur-los stets fachversierte und pädagogisch ausgebildete Teams in der Durchführung ein.

Daraus ergeben sich folgende Arbeitshaltungen:

An Zuschauer gerichtet:
Gewalt geht jeden an! Die vermeintlichen Zuschauer, der Großteil der Gesellschaft, müssen durch die Sensibilisierung für das Thema Gewalt gewonnen werden, um ihre Haltung, ihre Einstellung und ihr Verhalten schulen zu können und letztlich Gewalt keine Chance zu lassen. Niemand kann dabei nur Zuschauer bleiben, denn nichts sagen oder nichts dagegen unternehmen bedeutet die Duldung von Gewalt!

An vermeintliche Opfer gerichtet:
Wir unterstützten dich aktiv durch unsere Angebote! Opfer von Gewalt bedürfen zunächst angemessener Aufmerksamkeit, einer Stärkung ihres Selbstbildes und Methodenkenntnisse, um sie aus ihrer Rolle heraus zu holen. Ihnen muss glaubhaft Hilfe angeboten werden.

An vermeintliche Täter gerichtet:
Wir wertschätzen und unterstützen dich in der Ganzheit der Person, deine gewalttätige Taten akzeptieren wir entschieden nicht! Tätern muss eine doppelte pädagogische Antwort gegeben werden. Einerseits muss der Mensch, der hinter den Taten steht, authentisch respektiert werden. Andererseits und zeitgleich muss diesem Menschen eine Haltung gegenüber gebracht werden, die absolut keine Gewalt duldet und lückenlos sowie konfrontativ alle Taten benennt, offen legt und konkrete Verhaltensveränderungen fördert und fordert.

An Institutionen gerichtet:
Wir nehmen die Herausforderung gemeinsam an! Kolleg_Innen sollten Unterstützung erfahren, um sich dieser Aufgabe gemeinsamen anzunehmen und Krisen aktiv durch pädagogische Handlungskompetenz gestalten zu können. Institutionen zu sensibilisieren, zu vernetzen und zu stärken ist aktive Präventionsarbeit gegen Gewalt.

Oliver Wirtz | Gewaltprävention | Coolnesstraining | Sozialkompetenztraining | Fortbildungen | Anti-Aggressionstraining | Anti-Gewalttraining | Deeskalationstraining | Kinderschutzfachkraft